Tagestipps im Radio

Tagestipps

Sonntag 18:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Nachspiel. Feature

Bolzplatzhelden gesucht Deutschlands Nachwuchsfußball im Umbruch Von Wolf-Sören Treusch Im Fußball hat Deutschland den Anschluss an die Weltspitze verloren. Das zeigen auch die jüngsten Misserfolge der Männer- und Frauen-Nationalmannschaften. Es fehlt an Instinktfußballerinnen und -fußballern, so genannten Straßenkickern, so die Analyse. Im öffentlichen Raum gibt es aber auch kaum noch Bolzplätze und Fußballkäfige, auf und in denen sich Jugendliche ausprobieren können. Jetzt will der Deutsche Fußballbund den Nachwuchsfußball revolutionieren. Mehr Tore, mehr Tempo, mehr Spiele, mehr Spaß sieht das neue Konzept vor. Die Vereine wollen mehr Bolzplatzmentalität in die Nachwuchsarbeit integrieren. Die Idee dahinter: viele Individualistinnen und Individualisten ausbilden, die eigenverantwortlich auf dem Platz entscheiden.

Sonntag 18:20 Uhr SWR Kultur

Hörspiel

Der Liebhaber Hörspiel Nach dem gleichnamigen Roman von Marguerite Duras Aus dem Französischen von Ilma Rakusa Mit: Dagmar Manzel, Paula Beer, Alexander Fehling und Nina Kunzendorf Musik: Yuzhe Song Hörspielbearbeitung und Regie: Kai Grehn (Produktion: SWR 2016) Sie sind ein ungleiches Paar im Indochina der 1930er-Jahre: Er ein 27-jähriger Chinese aus reichem Elternhaus, sie eine 15-jährige französische Halbwaise, die mit ihrer Mutter und zwei Brüdern in einem einst herrschaftlichen Haus am Fluss lebt. Ein abgedunkeltes Zimmer oberhalb des geschäftigen Straßenlebens in Saigon wird der heimliche Zufluchtsort der Liebenden. Ihre sexuelle Erkundung ist ein rebellischer Aufschrei gegen die unumstößlichen Regeln der tropischen Kolonie und die erschütternden familiären Machtspiele. Ausgezeichnet mit dem Silver Radio Award des New York Festivals 2018.

Sonntag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Hörspiel

Käfer. Ein Porträt Nach dem gleichnamigen Buch von Bernhard Kegel Bearbeitung und Regie: Anja Herrenbrück Mit: Boris Aljinovic, Meike Rötzer, Martin Engler Komposition, Ton und Technik: Jean Szymczak Produktion: Autorenproduktion 2021 Länge: 87"25 Bernhard Kegel hat lange als Käferforscher gearbeitet. In seinem Buch zeichnet er das abwechslungsreiche Porträt eines Insekts, das oft übersehen, als Ungeziefer geschmäht oder sogar bekämpft wurde. Kopf, Brust, Hinterleib - so knapp sich diese Liste liest, so variantenreich ist, was aus ihr hervorgeht: Jede vierte Tierart ist ein Käfer. Sie zeigen mit ihren bunt gefärbten, oftmals schillernden Panzern einen Formenreichtum, der im gesamten Tierreich einmalig ist. Basierend auf dem in der Reihe "Naturkunden" erschienen Buch "Käfer" entfaltet das Hörspiel einen sinnlichen Dialog zwischen einem Käferforscher und dem Objekt seines Interesses. Bernhard Kegel, 1953 in Berlin geboren, ist promovierter Biologe und Schriftsteller. Er hat zahlreiche Romane und Sachbücher zu biologischen Themen publiziert.

Sonntag 20:04 Uhr WDR3

WDR 3 Konzert live

Mit Odilo Clausnitzer Live vom Jazzfest Bonn Piano-Kontraste mit Makiko Hirabayashi und Harold López-Nussa "Ich könnte diese Sonate bis zu meinem letzten Tag spielen und wäre glücklich", sagt Marc-André Hamelin über die letzte Klaviersonate von Franz Schubert, die er bei der Schubertiade in Schwarzenberg aufgeführt hat. Inmitten der traumhaften Landschaft im Bregenzerwald in Österreich wird das Dorf Schwarzenberg bei der Schubertiade jeden Sommer zum Pilgerort für Liebhaber der Musik von Franz Schubert. Auch der frankokanadische Pianist Marc-André Hamelin ist häufig dabei, denn er findet, dass es im Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg ideale Aufführungsbedingungen gibt: "ein wundervolles Instrument, perfekte Akustik, aber auch die gesamte Aura, die über diesem Ort liegt und der Respekt gegenüber der Musik." Letzten Sommer hat Marc-André Hamelin Schuberts große B-Dur Sonate ins Zentrum seines Recitals gestellt. Er spürt der Innerlichkeit und den seelischen Abgründen in dieser Musik nach, die Schubert erst kurz vor seinem Tod vollendet hat. Makiko Hirabayashi Trio; Harold López-Nussa feat. Grégoire Maret Zeitversetzte Übertragung aus dem Pantheon

Sonntag 20:05 Uhr Deutschlandfunk

Freistil

Zwischen Science und Fiction UFOs, Aliens und der Erstkontakt Von Joachim Palutzki Regie: Susanne Krings Produktion: Deutschlandfunk 2021 Lichter am Nachthimmel, mysteriöses Wummern, kleine Explosionen. UFOs? Aliens? Wer weiß. Unbekannte Flugobjekte und exotische Außerirdische faszinieren die Menschheit. Sie beflügeln die Fantasie und bilden in der Popkultur ein eigenes Genre. Eigentlich sind UFOs "unbekannte" Objekte und Aliens uns "völlig fremde" Wesen. Trotzdem sind sie in den verschiedensten Bereichen als Phänomene ständig präsent - nicht nur in der kulturellen Kommunikation, sondern auch in der Wissenschaft. UFOs sind Gegenstand soziologischer Untersuchungen und Motiv für Verschwörungstheoretiker. Für die einen stellen sie ein Heilsversprechen dar, für die anderen eine Bedrohung. In seltenen Fällen sind sie sogar eine physikalisch messbare Erscheinung. UFOs und die Vorstellung von außerirdischen Besuchern sind zum festen Bestandteil der modernen Mythologie geworden: Wir kennen sie aus Science-Fiction-Romanen und wissen aus Filmen und Comics sogar, wie sie aussehen ... UFOs, Aliens und der Erstkontakt

Sonntag 21:05 Uhr Bayern 2

Bayern 2 Zeit für Bayern

Einfach raus? Naturnah? Outdoor boomt Früher war anders: Lodenmantel, Lederrucksack, Wollstrümpfe. Und heute? Da haben wir ultraleichte Materialen, Fitnesstracker, Helmkameras. Draußensein ist Outdoor geworden. Verändert sich dadurch das Naturerlebnis? Moderation: Simone Schülein

Sonntag 22:03 Uhr SWR Kultur

Jazztime

Der Spirit von Kansas City - Count Basie als Bandleader und Pianist Kultur Von Hans-Jürgen Schaal In Kansas City fing alles an: Als der Bandleader Bennie Moten 1935 überraschend starb, übernahm sein Pianist William Basie die Band und machte sie zu seiner eigenen. Zwei Jahre später eroberte sie New York und wurde eines der führenden Schwarzen Orchester des Swing. Zu den Stärken der Basie-Band gehörten der gleichmäßig trottende Swing-Beat, die zündenden Bläserriffs, heiße Soli und eine zurückhaltende, aber dynamische Eleganz. Die Reduktion aufs Wesentliche beschreibt auch Count Basie als Pianisten: Sein Spiel hielt der im April vor 40 Jahren gestorbene Musiker immer knapp und sparsam. Count Basie: Swinging At The Daisy Chain Count Basie & His Orchestra Count Basie: Swinging At The Daisy Chain Count Basie & His Orchestra Count Basie: Swinging At The Daisy Chain Count Basie & His Orchestra Count Basie: Topsy Count Basie & His Orchestra Lester Young: Lester Leaps In Count Basie" s Kansas City Seven Freddie Green: Corner Pocket Count Basie & His Orchestra Frank Foster: Shiny Stockings Count Basie & His Orchestra Neal Hefti: The Kid From Red Bank Count Basie & His Orchestra Freddie Green: Corner Pocket Count Basie & His Orchestra Quincy Jones: Muttnik Count Basie & His Orchestra Count Basie: Count" s Place Count Basie and the Kansas City Seven Count Basie, Dizzy Gillespie: You Got It Count Basie and Dizzy Gillespie Neal Hefti: Li" l Darlin" Count Basie & His Orchestra

Sonntag 22:04 Uhr WDR5

Liederlounge

"Alte Bekannte" - Kein alter Wein aus neuen Schläuchen Von Elise Schirrmacher Wiederholung: Fr. 22.04 Uhr Die fünfköpfige A Cappella-Band "Alte Bekannte"" - Nachfolgeband der Kölner "Wise Guys" - leuchtet auf ihrem vierten Studioalbum "Stabil" kreativ und selbstironisch vor allem das Thema toxische Männlichkeit aus.

Sonntag 23:05 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Musik der Welt

Yiddish in New York Geschichte, Musik und ein Festival Von Friederike Haupt Yiddish in New York, das ist Gegenwart und das ist Geschichte. Um 1900, als die Einwanderer aus den Shtetln Osteuropas sich einschifften, um über den Atlantik zu kommen, um in New York ein neues, ein würdigeres Leben zu beginnen, brachten sie ihre Sprache, ihre Kultur und ihre Musik mit. Und die veränderte New York ... Yiddish ist eine Sprache, ist eine Lebenshaltung, ist Theater, Cabaret und Literatur und ist, mit Klezmer, eine Musik-Richtung. Yiddish ist die Wiederentdeckung der eigenen Identität nach dem Holocaust, die Suche nach Liedern, Texten und Traditionen zerstörter Familien. Dieses lebendige Yiddish wird in New York gelernt, gesprochen, gesungen und gefeiert. Und das jenseits der orthodoxen jüdischen Gruppen, die das religiöse Leben vor über hundert Jahren in Osteuropa wiederherzustellen versuchen, ohne Fernsehen und Internet. Im Gegenteil: Die Second Avenue wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts "Yiddischer Broadway" genannt, ein Viertel mit unzähligen kleinen Geschäften, Restaurants und Lebensmittelläden, Theatern, Zeitungen, Synagogen und Schulen. Das Revival der Klezmermusik, der instrumentalen Shtetlmusik, begann einst hier. Mit dem Zerfall der Sowjetunion kam eine weitere yiddishe Einwanderungswelle nach New York. Die Archive der ehemaligen Sowjetunion wurden entdeckt und geöffnet. Die Suche nach vielfältigen Modi, Melodien und Meisterwerken der Klezmermusik und der yiddishen Lieder nahm seitdem an Fahrt auf: Klingende Zeugnisse einer untergegangenen Kultur, auf Wachsrollen dokumentiert, Melodien und Liedtexte in Archiven auf tausenden Notizzetteln geschrieben, das sind die Schätze der Yiddischen Welt in New York, die das "YIVO, Institute for Jewish Research" und das "Museum of Jewish Heritage" beherbergen. Beim "Yiddish New York-Festival 2020" waren sie durch ihre Interpreten weltweit mit zu erleben, online.

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